Was soll Neu an dem „neuen Umgang“ mit dem Wolf sein? Viel getan hat sich seit dem Amtsantritt der rot-grünen Landesregierung in Hannover leider nicht. Während die Große Koalition aus CDU und SPD in der letzten Wahlperiode den Wolf in das niedersächsische Jagdrecht aufgenommen hat passiert seit einem Jahr, also seit dem Regierungswechsel in Hannover, nichts mehr. Die Weidetierhaltung und die Zucht seltener Arten haben in Niedersachsen bereits großen Schaden genommen. Eine höhere Förderung von Schutzzäunen bringen diese nicht zurück. Viel Vertrauen wurde bereits verspielt. Schutzzäune bieten Herden zwar durchaus Schutz, aber viele Fälle auch aus unserer Region zeigen, dass sich Wölfe davon nicht von Hürden abhalten lassen. Es bleibt am Ende also nur die Bejagung von verhaltensauffälligen „Problemtieren“. Auch die Europäische Union ist inzwischen gesprächsbereit. Niedersachsen hat seine Hausaufgaben vor über einem Jahr bereits gemacht, um auch eine Bejagung von Wölfen jagdrechtlich möglich machen zu können. Nun aber weigert sich das grün-geführte Umweltministerium unter Bundesministerin Lembke, das Angebot der EU anzunehmen. Wenn Deutschland keine Zahlen meldet, kann es mit dem Bestandsmanagement nicht weiter gehen. Denn Bestandsmanagement bedeutet nichts anderes als auch eine Bejagung in geregelten Rahmen möglich zu machen. Daran sollten die Sozialdemokraten als Regierungspartner die grüne Bundesministerin schnell erinnern und zum Handeln auffordern. Dann hätten wir einen wirklichen „neuen Umgang“ mit Wölfen. Ansonsten bleiben alle Ankündigungen zum Wolfmanagement vor allem eines: warme Luft.