Torf ist ein natürlicher Rohstoff aus zersetztem Pflanzenmaterial, der in Mooren entsteht und vor allem in Gartenbau wegen seiner hervorragenden Wasser- und Luftspeicherfähigkeit geschätzt wird. Er fördert das Pflanzenwachstum, da er die Erde auflockert und eine gleichmäßige Feuchtigkeits- und Nährstoffversorgung ermöglicht.
Mit dem Geschäftsführer der Erdenwerke Meiners GmbH & Co. KG, Olaf Meiners, aus Borstel sowie Raimund Fischer und Peter Ehrenborg vom Erdenwerk Wietinghausen GmbH & Co. KG habe ich mich über die Situation der hiesigen Erdenwerke ausgetauscht und Lösungsvorschläge für konstruktive und realistische Wege einer Transformation hin zu torfreduzierten/-freien Substraten diskutiert. Dies wäre ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz.
Vergangenes Jahr hat die rot-grüne Landesregierung ein nahezu vollständiges Verbot von Torfabbau und neuen Torfabbaugenehmigungen beschlossen. Auch wenn es das gemeinsame Ziel ist, den Torfabbau zu reduzieren und mehr Torfersatzstoffe zu nutzen, braucht die Branche für den Übergang zu torffreien Erden mehr Zeit. Lieferketten müssen aufgebaut, ausreichende Mengen angebaut bzw. beschafft und vergleichbare Wirkungsgrade erzielt werden.
Als CDU-Landtagsfraktion haben wir einen Antrag eingebracht, in dem wir fordern, gemeinsam mit Fachleuten aus der Erdenindustrie und dem Gartenbau eine realistische Torfminderungsstrategie zu erarbeiten. Das starre, ideologisch begründete Abbauverbot der rot-grünen Landesregierung ist kein Beitrag zum Klimaschutz, sondern verlagert lediglich Emissionen, Wertschöpfung und Beschäftigung ins Ausland. Die CDU plädiert dagegen dafür, in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Branchen nach effektiven Lösungen zu suchen.