Das Spitzendduo der Grünen zur Landtagswahl möchte den Nahverkehr im ländlichen Raum ausbauen, aber Autofahrer stärker belasten. Für den Ausbau des öffentlichen Personen-Nahverkehrs bin auch ich. Aber gerade im ländlichen Raum kommen wir ohne den Individualverkehr mit dem Auto nicht herum. Es fährt nicht wie in Großstädten mindestens alle 10 Minuten ein Bus oder eine Bahn, mit der man schnell jede Ecke der Stadt erreichen kann. Taktung und Vernetzung öffentlicher und privater Verkehrsmittel sind im ländlichen Raum ungleich schwieriger. Denn das Angebot muss auch in einem vernünftigen Verhältnis zur Zahl potenzieller Nutzer stehen. Es hilft niemanden, wenn auf Kosten aller nur warme Luft durch die Gegend gefahren wird. Und die aktuelle Landesregierung unternimmt schon heute viel dafür - die Landesbuslinien im Stundentakt mit modernen und barrierefreien Bussen, die Instandsetzung der Regionalbahnhöfe auch in unserer Region sowie hohe Förderungen für Nahverkehrsunternehmen sind tolle Beispiele. Es werden Landstraßen um Fahrradwege ergänzt, Bürgerradwege zusätzlich besonders gefördert und die Anschaffung von Lastenrädern bezuschusst. Es tut sich also einiges zur Verkehrswende in Niedersachsen. Wer dennoch Autoverkehr pauschal ständig weiter verteuert und verteufelt, erweist dem ländlichen Raum einen Bärendienst. Ein gutes ÖPNV-Angebot ergänzt den Individualverkehr mit dem Auto und motiviert zum Umsteigen. Unsere Pendlerbahnhöfe zeigen das jeden Tag. Aber auf den letzten Kilometern kommen wir ohne Individualverkehr nicht aus.