Der Einsatz von Ersatzzügen aufgrund der Lieferverzögerungen durch die Firma Alstom hat zuletzt für erheblichen Frust in der Region gesorgt. Auch ich habe dazu zahlreiche Nachrichten frustrierter Bürgerinnen und Bürger erhalten. Deshalb habe ich im Rahmen einer Kleinen Anfrage die Niedersächsische Landesregierung um Auskunft gebeten und nun eine Antwort erhalten.
Das Ergebnis: ernüchternd: Es gibt leider keine Entwarnung. Der Betrieb des Expresskreuzes Bremen/Niedersachsen bleibt ab 2026 akut gefährdet.
Die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) steht mit dem Lieferanten Alstom und der Deutschen Bahn in Verhandlungen über die weitere Beschaffung von Ersatzfahrzeugen. Konkrete Fortschritte gibt es jedoch noch nicht. Derzeit stehen der LNVG nur 20 Fahrzeuge zur Verfügung, die vor allem als RE 9 zwischen Bremerhaven und Osnabrück eingesetzt werden.
Für alle weiteren betroffenen Regional-Express-Verbindungen stehen noch keine Ersatzfahrzeuge bereit. Fest steht jedoch, dass ab Dezember 2025 viele Wagen nicht mehr zur Verfügung stehen werden, da sie anderweitig eingeplant sind. Laut Landesregierung kann die Zulassung der neuen Züge aufgrund zeitaufwendiger Korrekturen an der Software frühestens im Herbst 2025 erfolgen.
Ich erwarte von Alstom, aber eben auch von der Landesregierung als Auftraggeber des Regionalverkehrs, zeitnah konkrete Lösungsvorschläge, wie dieser wichtige Regionalverkehr für die gesamte Region aufrechterhalten werden kann und auch genügend Sitzplätze in den Zügen zur Verfügung stehen. Ich dränge zudem darauf, dass man aus den negativen Erfahrungen mit den Ersatzfahrzeugen des RE9 lernt und rechtzeitig ausreichend Ersatzzüge und/oder Ersatzverbindungen präsentiert, die das Expresskreuz am Laufen halten.