Finanzminister Reinhold Hilbers erklärt Umsetzung im Hotel zur Börse
Zum Austausch beim Ortsverband des Steuerberaterverbandes Sulingen war der Niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers gekommen, um über aktuelle finanzpolitische Entwicklungen und die Neuberechnung der Grundsteuer in Niedersachsen zu sprechen. Eingeladen hatte Steuerberater Jens Stöckel, um gemeinsam mit seinen Berufskollegen die Chance wahrzunehmen, die aktuelle Problemstellungen direkt an den Minister zu adressieren. Den Kontakt zwischen Ministerium und den Sulinger Steuerberatern hatte der Diepholzer Landtagsabgeordnete Marcel Scharrelmann (CDU) hergestellt, der auch am Termin teilnahm und die Anmerkungen aus der Praxis aufnahm. Finanzminister Hilbers, der die aktuellen Herausforderungen der Steuerberater einzuschätzen wusste, zeigte sich offen für die Sorgen und zusätzlichen Anforderungen. Der Beratungsmehraufwand in Folge der Corona-Pandemie, der Mangel an Fachkräften und die Umsetzung aktueller Gesetzesänderungen seien eine nicht unbeachtliche Herausforderung, die neben den allgemeinen steuer- und betrieblichen Beratungen von den Steuerberaterkanzleien erwarten würden, so Minister Hilbers. Besonders ging er deshalb auf die Abgabe der Erklärungen bis zum Jahresende ein. Im Gespräch erläuterte Hilbers zudem die Gründe für die Reform und verwies dabei auch auf die geänderte Gesetzeslage auf Bundesebene, die Niedersachsen zur Umsetzung auffordern würden. Ab 2025 wird die Grundsteuer in Niedersachsen neu berechnet. Fortan soll dann das Flächen-Lage-Modell Anwendung finden, welches neben der aktuellen Grundstückgröße auch die Lage berücksichtigt. Notwendig war die Reform geworden, nachdem die seit 1964 geltenden Grundlagen im Jahr 2018 vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wurden.